Welchen Mehrwert bietet ein „Repositionierungskonzept“ ?

Sven Faveris

Diplom Kaufmann und Interim Executive (EBS)

In letzter Zeit habe ich vermehrt mittelständische Handels- und auch Produktionsunternehmen kennengelernt, denen es dem ersten Anschein nach ganz gut geht, die jedoch eines nicht haben: ein Konzept für die Zukunft.

Grundlegende Fragen, wie die folgenden, können dann sehr oft überhaupt nicht oder nur unpräzise beantwortet werden: Wo stehen wir momentan? Wo wollen wir hin? Warum wollen wir dort hin? Wie kommen wir dort hin? Was bzw. welche Veränderungen müssen bis wann erfolgen? Diese Fragen müsste sich in unserer sich sehr schnell verändernden Welt eigentlich jeder Geschäftsführer/Unternehmer mindestens einmal jährlich stellen und auch beantworten können. Dies ist aber vielfach nicht der Fall.

Diese Unternehmen verfügen (noch) über ausreichende finanzielle Mittel, die Erträge stagnieren oder verändern sich nur geringfügig und die Mitarbeiter scheinen ganz zufrieden zu sein, da die Fluktuationsrate gering ist und bei Kununu eine ganz gute Bewertung abgegeben wurde. Eigentlich eine recht zufriedenstellende Situation, wäre da nicht dieses unsichere „Bauchgefühl“ der Gesellschafter/der Geschäftsführung, dass möglicherweise für die Zukunft doch noch nicht alles Notwendige getan wurde.

Manche Unternehmen nehmen diese Situation zum Anlass einen neuen Geschäftsführer oder kaufmännischen Leiter als „Allheilsbringer“ einzustellen mit dem Ziel, die Repositionierung/Neuausrichtung zu begleiten. Aber auch ein neues Management kann nur schwerlich oder zumindest nicht effizient ohne Konzept arbeiten.

Der Erstellung des Repositionierungskonzeptes liegt eine bewährte methodische Vorgehensweise zugrunde, die in Ihrer Grundstruktur auch bei anderen Unternehmenskonzepten wie z.B. bei Restrukturierungskonzepten, Anwendung findet.

Eine Konzept-Gliederung könnte wie folgt aussehen:

1) Kurze Unternehmensdarstellung (Aktuell)
2) Analyse der Geschäftsentwicklung (Vergangenheit und Aktuell)
3) Analyse der Verbesserungspotentiale (Aktuell)
4) Maßnahmen zur Hebung der Verbesserungspotentiale (Zukunft)
5) Darstellung des neuen Leitbilds des repositionierten Unternehmens (Aktuell/Zukunft)
6) Neue Unternehmensplanung des repositionierten Unternehmens (Zukunft)

Das finalisierte Konzept beinhaltet dann drei für die Umsetzung wesentliche Bestandteile:

  • einen Maßnahmenkatalog mit klaren Zuständigkeiten und einer Zieldefinition
  • einen Projektplan zur Festlegung der zeitlichen Abfolge der Umsetzungsschritte
  • eine Unternehmensplanung für den Soll-/Ist-Abgleich

Es kann natürlich noch viel ausführlicher auf die oberen Punkte eingegangen werden, aber das macht an dieser Stelle wenig Sinn. Es geht mir im Wesentlichen nur darum klarzustellen, dass auch in guten Zeiten und auch im Mittelstand eine strukturierte methodische Vorgehensweise bei der Planung der Unternehmenszukunft (nicht nur der GuV) erhebliche Vorteile hat. Die beiden wichtigsten sind aus meiner Erfahrung die Zeiteinsparung und eine höhere Erfolgsquote bei der Zielerreichung. Natürlich bringt ein Konzept alleine, ohne die richtigen Führungskräfte auch nichts, aber wie weit kommt ein Management ohne Konzept?

Welche Erfahrungen machen Sie, welche Gedanken haben Sie zu diesem Thema?
Diskutieren Sie hier mit mir.

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